Gegenwärtig ist die Gegenwart besonders unbefriedigend. Dies nimmt der Kulturverein zum Anlass, sich der Vergangenheit zuzuwenden. Zwar ist dort nicht viel zu sehen, weil überall Sperrmüll herumsteht, aber ganz weit hinten und wie immer etwas schüchtern zeigt sich dem angegoogelten Auge die Antike. Seien es die Irrfahrten des Odysseus, die von der tapferen Freien Bühne Wendland auf die Bretter der geozentrischen Welt gebracht werden, sei es der unfassbare Peter Ustinov, der als Kaiser Nero in „Quo vadis?“ mehr als nur ein Teelicht entzündet. Und dann natürlich die monumentale Gelegenheit, am Wagenrennen aus „Ben Hur“ auf einer Kinoleinwand aktiv teilzunehmen. Am Ende aber endet die Vergangenheit mit Monty Pythons „Leben des Brian“ als dem Versöhnlichsten, das die Kinogeschichte seit Kleopatras Trickfilmen zu bieten hat.