Auch der Landkreis Lüchow-Dannenberg erlebt gegenwärtig eine Explosion der Immobilienpreise. Selbst der Verfall gewinnt von Tag zu Tag an Wert. Immobilienmakler, Investoren, Spekulanten und andere systemirrelevante Gruppierungen, deren verträgliches, kultiviertes oder ästhetisierendes Auftreten das Primitive ihres Tuns nicht übertünchen kann, bedienen sich am Wendland, seiner Geschichte und eigentümlichen Schönheit wie am All-You-Can-Eat-Buffet eines Touristenhotels. Am Ende werden sie die Unterschiede eingeebnet und eine Monokultur ausgebreitet haben, die nichts anderes hervorbringt als die Ödnis einer unaufhörlichen Landlust.
Anderswo ist Vergleichbares bereits Geschichte, zum Beispiel in Berlin. Hier spielt auch „Der letzte Mieter“, am Räumungstag im letzten unsanierten Haus einer frisch herausgeputzten Wohngegend. Wie in der restlichen Straße soll der heruntergekommene Bau modernen Wohnungen für reiche Käufer weichen. Die alten Mieter ziehen aus, doch Dietmar weigert sich, sein Zuhause der letzten Jahrzehnte einfach aufzugeben. Vergeblich versucht sein Sohn Tobias, ihn zum Umzug in eine Sozialwohnung zu bewegen.
Als die gereizte Stimmung zwischen Vater, Sohn, dem Makler und der jungen Polizistin Shirin plötzlich eskaliert, entspinnt sich ein nervenaufreibendes Geiseldrama-Kammerspiel am Puls der Zeit. Und es wird klar, dass die wahren Umstände der Räumung viel komplexer sind als zunächst angenommen.
D 2018 / R: G. Erler / D: M. Ziesing, P. Ferydoni, M. Heidelbach / 97 Min. / FSK ab 16
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