350 ausgestopfte Vögel. 3000 Schmetterlinge, Pilze, Käfer – eine obsessive und poetische Sammlung. Die Vielzahl an Objekten, Schmetterlingskästen, handkolorierte Fotografien. Wer nimmt sich so viel Zeit? Der Film öffnet den Nachlass des Bauern Jürgen Friedrich Mahrt (1882-1940), Urgroßvater der Regisseurin. Im Ersten Weltkrieg zum Fotografen ausgebildet und an der Westfront eingesetzt, beobachtet und dokumentiert Mahrt ab 1919 die Veränderungen seiner Heimat: die menschlichen Eingriffe in die Naturlandschaften, den Rückgang der Arten, die fortschreitende Zerstörung fragiler Ökosysteme. Er sammelt die Tiere seiner Zeit und eröffnet 1928 in seinem Bauernhaus ein privates Naturkundemuseum. Bilder aus der Frühzeit des Anthropozäns.

D 2022 / R: S. Storm / 83 Min.

Die Filmvorführung wird begleitet von Hans-Jürgen Kelm (NABU) und Klaus Müller (Avifaunistische Arbeitsgemeinschaft Lüchow-Dannenberg). Eine Kooperation zwischen dem Kulturverein Platenlase und dem NABU.