Die heteronormative Kleinfamilie ist die Tupperdose menschlicher Sozialisation. Erniedrigung und Geltungssucht, Vorurteil und Vorteilsstreben bleiben lange frisch in diesem liebenswerten Bevorratungssystem des Bösen (*). Auch Vera und Wolf führen mit ihren beiden Kindern ein traumhaftes Leben: schöne Wohnung in Berlin, nachhaltige und gutbezahlte Jobs. Doch eigentlich ist die Ehe schon hinüber, und am Ende gewinnt der Alltag immer. Erst eine rührselige Bemerkung der als entwicklungsverzögert diagnostizierten Tochter Nina leitet den Umschwung der gesellschaftlichen Verhältnisse ein: für eine Million Minuten begibt sich die Familie zunächst nach Thailand, dann nach Island – immer auf der Suche nach einem anderen Lebensentwurf. Und jeden Tag stellen sie aufs Neue fest: jede Minute verstreicht nur ein einziges Mal. Doch auch die Vergänglichkeit kann sich nicht jeder leisten.
D 2024 / R: C. Doll / D: T. Schilling, K. Herfurth, A. K. Sarnau / 125 Min.
(*) Das ist natürlich ein Scherz. Die Kleinfamilie ist alles, was wir haben.
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