Mit Christoph Peters (Foto: Peter von Felbert) und seinem „Dorfroman“ kommt ein Autor nach Lüchow-Dannenberg, der in seinem aktuellen Buch Themenkomplexe beschreibt und analysiert, die den Menschen hier durchaus vertraut vorkommen sollten.
In einem Dorf am Niederrhein scheinen die dreißig Jahre, die der Erzähler anderswo gelebt hat, nie verstrichen zu sein. Sein Besuch bei den Eltern beschwört die Vergangenheit wieder herauf: die 70er Jahre, Beginn einer industriellen Landwirtschaft, die das bäuerliche Milieu verdrängt. Und der geplante Bau des „Schnellen Brüters“, eines neuartigen Atomkraftwerks, das die Menschen im Ort genauso tief spaltet wie im ganzen Land. Er lernt Juliane kennen, eine Anti-Atomkraft-Aktivistin, die ihn in die linke Gegenkultur einführt.
Christoph Peters wurde 1966 in Kalkar geboren. Er ist Autor zahlreicher Romane sowie Erzählungsbände und wurde für seine Bücher vielfach ausgezeichnet, unlängst z. B. mit dem Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg und dem Wolfgang-Koeppen-Preis.
