Trotz einer anderslautenden Koalitionsvereinbarung beabsichtigt die niedersächsische Landesregierung, im Haushaltsjahr 2019 erhebliche Einsparungen im Bereich der Soziokultur vorzunehmen. Das ist natürlich folgerichtig, da der Zustand des ländlichen Nahverkehrswesens es der Bevölkerung ohnehin nicht erlaubt, kulturelle Veranstaltungen zu besuchen – es sei denn, sie finden im eigenen Wohnraum statt, z.B. im Gäste-WC. Und dennoch können wir der Landesregierung nicht zustimmen, da ein geschlossener Kulturverein nur sehr selten offen ist. Ach so, und außerdem leisten die soziokulturellen Zentren einen wichtigen Beitrag für den Aufbau und Erhalt sozialer Netzwerke, die Prävention von Radikalisierung und für die Erfahrung von Diversität.
Vor diesem Hintergrund hat uns freundlicherweise die Landtagsabgeordnete Miriam Staudte von Bündnis 90/Die Grünen besucht, mit der wir über die – nicht nur für uns, sondern für den gesamten Landkreis – bedrohliche Situation diskutiert und eine gemeinsame Verlautbarung herausgegeben haben. Herr Dorendorf von der CDU hat uns zwar nicht besucht, aber schriftlich zugesichert, dass er sich für die Belange der Soziokultur im Sinne einer ausreichenden Förderung einsetzen würde. Da seine Partei ja der Regierung angehört, sind wir schon ziemlich beruhigt…
Soziokultur ist übrigens und ungefähr und unter anderem das hier.